Die Stimmen

Rezensionen und Buchbesprechungen

Staatsmänner im Anzug und ihre obligatorische Krawatte stehen als Code für Macht, als Zeichen für Männlichkeit. Doch zwei Wiener Autorinnen fordern jetzt, dass damit Schluss sein soll. “Die Krawatte ist ein ganz starkes Symbol, ein Symbol für Männlichkeit, ein Symbol für Seriosität”, sagt Sylvia Kuba. “Sie steht nur Männern zur Verfügung, genauso wie der Anzug. Gleichzeitig ist es eine Uniform, die Frauen nicht haben, was ein starkes Beispiel dafür ist, wie fremd Frauen heute immer noch in der Politik sind.”
3sat, Kulturzeit, 11.4.2012 (Volltext)

“Die Sozialisation beginnt ja schon vor der Geburt… und sie lässt niemanden aus: Alle hängen wir in einem Geflecht, wo wir unweigerlich zunächst immer nach unserem Geschlecht eingeordnet werden, was wiederum weit reichende Folgen dafür hat, was von uns erwartet wird, womit wir Pluspunkte sammeln und womit wir anecken. Wie das in der Praxis „eingeübt“ wird und wir diesbezüglich funktionieren, beschreiben die Autorinnen sehr greifbar und umfassend mit Literatur belegt.”
thegap.at,  27.3.2012 (Volltext)

“Wie können Politikerinnen in der Öffentlichkeit bestehen? In ihrem kürzlich erschienenen Buch Das Ende der Krawattenpflicht nehmen sich Barbara Blaha und Sylvia Kuba diese Frage gründlich vor. Besonders erfrischend: Sie geben handfeste Hinweise, wo der Weg zur gleichberechtigten politischen Teilhabe von Frauen und Männern liegt.”
Eva Maltschnig auf blog.sektionacht.at (Volltext)

Krawattenpflicht oder nicht – Politikerinnen in der Öffentlichkeit

Utl.: Buchautorinnen Blaha und Kuba: Quote ein probates Mittel für Politikerinnen

Wien (APA) – Wie weiblich dürfen oder wie männlich müssen Frauen in politischen Spitzenpositionen sein – mit dieser Frage haben sich die beiden Autorinnen Barbara Blaha und Sylvia Kuba in ihrem neuen Buch “Das Ende der Krawattenpflicht. Wie Politikerinnen in der Öffentlichkeit bestehen” auseinandergesetzt. Der richtige Dresscode ist dabei freilich nur ein Aspekt. Das stärkste Mittel, um Ausgleich zwischen Frauen und Männern in politischen Ämtern auf allen Ebenen zu verankern, bleibe “zweifelsohne” die Quote, schließen die Autorinnen mit Verweis auf das Beispiel Frankreich.

Blaha, von 2005 bis 2007 Vorsitzende der Österreichischen Hochschülerinnenschaft, und Kuba, im gleichen Zeitraum Vorsitzende des Verbands sozialistischer Studentinnen Österreichs, geben einen umfangreichen, auch internationalen und historischen Hintergrund über Frauen in der Politik. Fest steht: Es gibt wesentlich weniger Frauen in Machtpositionen als es ihrem Anteil an der Weltbevölkerung entsprechen würde und die Gründe hierfür sind vielfältig.

Als Kommunikationsstrategie für Politikerinnen wird die sachliche Debatte empfohlen. Eine Personalisierung schade Frauen, da Eigenschaften, die man bei politischem Personal erwartet eher männliche Charakterzüge sind. Emotionalität hingegen, die Frauen zugeschrieben wird, nütze ihnen wenig, denn sie werde bei Kandidatinnen als Schwäche interpretiert.

Die Kleiderwahl schließlich stelle Frauen vor eine große Herausforderung. Als Ausdruck von Seriosität und Kompetenz habe sich für Männer Anzug und Krawatte als Uniform etabliert. Politisch aktiven Frauen stehe eine solche nicht zur Verfügung. Die Politikerin zeige sich in dezentem Hosenanzug, mit klassischem Blazer und unauffälligem Schmuck. Einmal festgelegt, werde das Outfit nur geringfügig variiert. Nicht weniger schwierig ist übrigens die Wahl des richtigen Haarschnitts.

Die Frauenquote sei zwar das “stärkste Mittel”, um Ausgleich zwischen den Geschlechtern zu schaffen, allerdings auch kein Allheilmittel, stellen Blaha und Kuba fest. Zu oft würden politische Entscheidungen abseits formaler Strukturen getroffen. “Erst wenn Frauen nicht mehr als Ausnahme wahrgenommen werden, wird selbstverständlich, dass sie wie Männer einen Machtanspruch stellen können, ohne deshalb gesellschaftliche Irritation auszulösen.”

“Mit ihrem Buch legen die Autorinnen eine detaillierte und quellenlastige Analyse von geschlechterspezifischen Machtmechanismen vor und geben Ideen, wie man sie verändern könnte.”
APA, 11.03.2012

Die Furche, 8.3.2012 (Printausgabe)

“Blaha und Kuba haben sich die Mühe gemacht, das Thema wissenschaftlich anzugehen. Ihre Darstellungen und Erklärungsansätze sind mit Verweisen auf eine Vielzahl an wissenschaftlichen Studien belegt und lassen kaum einen Bereich des menschlichen Lebens aus. Da wird von den Oscars eine Verbindung zu den spärlich gesäten Bürgermeisterinnen in der österreichischen Provinz gezogen, da trifft Angela Merkel auf 4 Non Blondes.”
Falter 7.3.2012 (Volltext)(Printausgabe)

“Die Rolle von Geschlechtern in der Politik untersucht Barbara Blaha in ihrem heute erscheinenden Buch “Das Ende der Krawattenpflicht”. Gemeinsam mit Sylvia Kuba sorgt die Ex-Chefin der Österreichischen Hochschülerschaft für Gesprächsstoff. Denn unter anderem gehen sie der Frage nach: Wie männlich muss eine Politikerin sein?”
HEUTE, 5.3.2012 (Volltext)

“Barbara Blaha und Sylvia Kuba beschreiben in Das Ende der Krawattenpflicht, welche Steine Politikerinnen sonst noch im Weg liegen. Die Autorinnen kennen die Praxis: Beide waren vielversprechende Studentenvertreterinnen, bis sie aus Protest gegen die Beibehaltung der Studiengebühren ihr SPÖ-Parteibuch zurückgaben. Ihr Buch ist aber kein Leitfaden für Talente, sondern eine fundierte wissenschaftliche Abhandlung und ein politisches Plädoyer.”
Kleine Zeitung, 4.3.2012 (Volltext)

“Der spezielle Blick auf Frauen ist im vergangenen Jahrhundert subtiler geworden, offener Sexismus nicht mehr en vogue. Doch ‘Stilkritik wird immer noch als Mittel verwendet, um Führungsstärke von Frauen in Zweifel zu ziehen’ schreiben Barbara Blaha, ehemalige Vorsitzende des Studierenden-parlaments, die im Zorn aus der SPÖ austrat, und Sylvia Kuba, einst Chefin der sozialistischen Studenten, in ihrem neuen Buch Das Ende der Krawattenpflicht. Soziologinnen, Medienfachleute, Genderforscher kommen darin zu Wort.”
Profil, 4.3.2012 (Volltext)

“Nur kurzfristig – nach dem Überraschungserfolg der ÖVP bei der Wahl 2002 – stieg der Anteil auf 33,9 Prozent. Von einem der Bevölkerung entsprechenden Halbe-halbe war man jedoch stets weit entfernt. Warum aber ist das 2012 noch immer so? Warum – das hinterfragt auch das Buch der Ex-ÖH-Chefin Barbara Blaha „Das Ende der Krawattenpflicht“ – schafften es Frauen bisher nicht bis ganz nach oben?”
Die Presse, 4.3.2012 (Volltext)

Interviews und Streitgespräche

“Mit meinem Mann rede ich darüber nicht!” – Doppelconférence von Barbara Blaha mit Maria Rauch-Kallat
Der Standard 8.3.2012 (Onlineausgabe) (Printausgabe)

“Bewundere jede Frau die den Mut hat, das auszuhalten” – Interview mit beiden Autorinnen
NEWS 8.3.2012 (Printausgabe)

Radio

Unübersehbar. Unüberhörbar. Unsinnig? – Gendern im Alltag. Außerdem ein Gespräch mit Barbara Blaha und Sylvia Kuba über ihr neues Buch “Das Ende der Krawattenpflicht”.

Ö1, Moment am Sonntag, 18.03.2012 (Zum Nachhören)

“Wieso sind nur fünf Prozent der österreichischen BürgermeisterInnen Frauen? Seit wann zieht man Mädchen rosa und Burschen blau an – war das schon immer so? Und welchen Einfluss hat die Garderobe auf das Image von weiblichen Politikerinnen? All diesen Fragen gehen Sylvia Kuba und Barbara Blaha in “Ende der Krawattenpflicht” nach.”

FM4 Interview – 09.03.2012 (zum Nachlesen) (zum Nachhören)

“Das Ende der Krawattenpflicht”: Barbara Blaha und Sylvia Kuba über das Bestehen von Politikerinnen in der Öffentlichkeit. Studiogespräch mit Günter Kaindlstorfer.

Kontext – Sachbücher und Themen, Radio Ö1

“Sie steht für Macht, Seriosität und Kompetenz. Als Zierde der Männlichkeit symbolisiert sie wie kaum ein anderes Kleidungsstück die Teilhabe am öffentlichen Leben: die Krawatte. Frauen können auf dieses Symbol allerdings nicht zurückgreifen – und damit stehe die Krawatte auch für die strukturellen Nachteile der Frauen in der Politik, meinen die Autorinnen Barbara Blaha und Sylvia Kuba. In ihrem eben bei Czernin erschienenen Buch postulieren sie daher “Das Ende der Krawattenpflicht”. Modebewussten Politikerinnen wird nachgesagt oberflächlich zu sein. Politikerinnen, die weniger Wert auf ihr äußeres Erscheinungsbild legen, sind wiederum dem Vorwurf ausgesetzt, ihre Weiblichkeit nicht anzunehmen. Anhand zahlreicher Beispiele zeigen die Autorinnen, wie schwierig es für Politikerinnen ist, in der Öffentlichkeit zu bestehen.”

Ö1 Leporello – 8.3.2012 (Onlineversion)

Fernsehen

“Frauen fordern “Das Ende der Krawattenpflicht”: Die Krawatte steht für Macht, Seriosität und Kompetenz. Als Zierde der Männlichkeit symbolisiert sie wie kaum ein anderes Kleidungsstück die Teilhabe am öffentlichen Leben. In ihrem Buch postulieren Barbara Blaha und Sylvia Kuba “Das Ende der Krawattenpflicht”.”

3Sat – Kulturzeit vom 11.04.2012 (zur Sendung)

“Eine Bundeskanzlerin oder Bundespräsidentin gab es in Österreich noch nie, auch Parteichefinnen und Bürgermeisterinnen sind eine kleine Minderheit. Woran liegt es, dass es Frauen nicht an die Spitze schaffen? Wer hindert sie daran? Wie müssen sich Politikerinnen verändern, um Erfolg zu haben, welche Spuren hinterlässt das Scheitern?”
Report vom 13.03.2012 (zur Sendung)

Zeit im Bild vom 09.03.2012 (zur Sendung)

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